Stefan Fröhling erzählt mit vielen Bilder vom jüdischen Leben in den Theatergassen, die auch die alte Bebauung des heute modernisierten Viertels erkennen lassen. Im 16./ 17. Jahrhundert konnten sich jüdische Familien wieder in Bamberg niederlassen, so auch im Gebiet der heutigen Theatergassen. Die dort erbaute dritte Synagoge wurde 1853 zur vierten Synagoge erweitert. 1924 verkaufte die jüdische Gemeinde das profanierte Gebäude an den St.-Otto-Verlag. Dieses wurde beim Neubau der „Theatergassen“ 1985 abgetragen. Erhalten blieb lediglich das Portal, das nun den Eingang der Synagoge im Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde bildet.
Die Theatergassen sind ein wichtiger Erinnerungsort und ebenso eine neue Station für den Kunstweg „Jüdisches Leben in Bamberg“ mit den beiden von Bernd Wagenhäuser geschaffenen Kunstobjekten zur Erinnerung an die „3. und 4. Synagoge“ und an die „Weiße Taube“. Das ehemalige Brauereigasthaus „Weiße Taube“ im nahen Zinkenwörth war zwischen 1936 und 1942 das religiöse und profane Zentrum der jüdischen Kultusgemeinde. Von hier aus sind 1941 und 1942 die jüdischen Bürger*innen Bambergs und anderer Gemeinden durch die Nazis in die Vernichtungslager deportiert worden. Das kriegsbeschädigte Gebäude im Zinkenwörth wurde 1947 abgetragen.
Termin
Dienstag, 22.10.2024, 19 Uhr
Zeit
19 bis ca. 20.30 Uhr
Ort
Schutzgemeinschaft Alt Bamberg, Schillerplatz 9
Referent
Stefan Fröhling
Kostenbeitrag
3 Euro pro Teilnehmer (für Raummiete)
Anmeldung
Bitte bis 18.10.2024 bei Andrea Lybl Fuchs per Mail (Betreff: Theatergassen) oder Telefon 0951/31496 (gerne auf AB sprechen). Sie erhalten immer eine Rückmeldung, ob Ihre Anmeldung angekommen ist und Sie teilnehmen können.